1974
Im April 1974 wurde die NO.PO gegründet. Die Gründungsmitglieder
waren Günter Poppinga und Galt Noormann. Als erste und
einzige Frau kam Helga Karmincke hinzu. Zunächst wurde
nur mit Setzangeln gefischt. Der Fisch wurde teilweise frisch
verkauft, oder auch geräuchert. Der erste Fang war ein
Butt, den Carla Stecklum erhielt. Kurz nach der Gründung
wurden Karl-Heinz Nickel und Ernst Rehfeldt aufgenommen. Ab
da hieß der Verein NO.PO.NI.RE.-Fischereigenossenschaft.
Die erste Jahreshauptversammlung fand im Hotel Westend statt.
Günter Poppinga wollte gern ein gesundes finanzielles
Polster für die Genossen-schaft haben und warb massenweise
für Mitglieder. Die beiden Ältestenräte Helmut
Wäcken und Albertus Westerkamp wurden darüber zornig.
Weitere Neuaufnahmen sollten genau überprüft werden.
Außerdem setzten sie eine Obergrenze von 100 Mitgliedern
fest. Dies war wohl begründet, denn inzwischen wurden
die Versammlungen in der Bahnhofsgaststätte abgehalten
(der heutige Kompass), wo nur 100 Plätze zur Verfügung
standen. Ferner wurde festgesetzt, daß nur männliche
Mitglieder dem Verein beitreten konnten.
Nickel entwickelte eine neue Fangtechnik, die jedoch erfolglos
blieb. Da jedoch Herrmann Rehfeldt schon jahrelang eine
Reuse im Watt hatte, die beim Deichbau zerstört wurde,
erwirkte man durch das Gewohnheitsrecht, die weitere Fischerei
mittels
einer Reuse.
Die Jahreshauptversammlungen fanden nun immer an einem
Freitag statt. Nachdem die Mitglieder beim Eintreten ihren
Jahresbeitrag
entrichtet hatten, gab es freies Essen und Trinken. Höhepunkt
war immer das Fischbüffet. Auf den Versammlungen über
politische Themen zu reden oder zu diskutieren war und ist
immer noch, streng untersagt. Verstöße werden streng
geahndet, meistens durch Verteilung von Getränken zu Lasten
des Täters.
1984 fand nach 10 Jahren der erste Jubiläumsball statt.
Es wurde ein rauschendes Fest mit einer Riesentombola,
toller Dekoration und einer guten Kappelle. Danach fand alle
5 Jahre
ein Ball statt. 1989 wurde sogar ein Auto auf der Tombola
gewonnen. Zu allen Bällen wurden die Frauen eingeladen.
Nach dem der Nationalpark entstanden war, verbot die Behörde
den Bau der Reuse im Watt. Emil Visser setzte einen Brief an
die Behörde auf und bestand auf dem Gewohnheitsrecht.
Die Behörde genehmigte den Bau der Reuse, unter der Bedingung,
daß sie jährlich neu errichtet werden müsse.
1999 fand der Festball zum 25 jährigen Bestehen im Friesenhof
statt. Die zurück-liegenden Jahre werden durch das
beigefügte
Bildmaterial, Schriftstücke und Zeitungsausschnitte
gut dokumentiert.
Juist, im Dezember 1999
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